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Seit in den 1960-er Jahren Twiggy zum Kultobjekt wurde, versuchen Menschen abzunehmen und die ideale Figur zu bekommen. Zahlreiche Diäten versprechen Hilfe, doch längst nicht alle halten auch, was sie versprechen. Unter die Lupe kommt heute die Reisdiät, die zu den Crash-Diäten zählt. Doch warum sollte ausgerechnet eine kohlenhydratreiche Ernährung beim Abnehmen helfen? Suchen wir die Antwort.
Das Versprechen
Die Reisdiät verspricht maximale Erfolge mit minimalem Zeiteinsatz – ganz ohne Hungern und Kalorienzählen. Doch was schafft diese Mono-Diät wirklich?
Grundnahrungsmittel Reis reich an Kohlenhydraten?
Reis zählt zu den Grundnahrungsmitteln, vor allem in Asien. Doch im Vergleich zu anderen Getreidearten enthält Reis viel weniger Kohlenhydrate. Gekochter weißer Reis kommt auf 27 g KH auf 100 g. Bei anderen Getreidesorten kommt man locker auf 80 g/100 g. Besonders Vollkornreis kann hier punkten, da die enthaltenen Kohlenhydrate langsamer verstoffwechselt werden und die Sättigung länger anhält.
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Vorteile der Reisdiät
- Schneller Gewichtsverlust
- Viele Mineralstoffe
- Langanhaltende Sättigung
- Reis enthält vergleichsweise wenig Kohlenhydrate
- Reis enthält wenig Natrium, daher erweist er sich als hilfreich beim Entwässern
- Gewichtsabnahme wird durch Entwässerung unterstützt; das kann den Blutdruck nachhaltig senken
- Reis enthält komplexe Kohlenhydrate, die langsamer verarbeitet werden, das verlängert die Energiegewinnung
- Keine Heißhungerattacken aufgrund hoher Kohlenhydratzufuhr
Nachteile der Reisdiät
- Reis wird in Form einer längeren Diät schnell langweilig
- Reis in Reinform ohne Gemüsezugabe lässt Nährstoffdefizite entstehen
- Probanden klagten über Schmerzen in den Beinen; auch allgemeines Unwohlsein trat auf
- Schnell ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht
- Eine Ernährungsumstellung wird nicht in Betracht gezogen, es geht lediglich um die Gewichtsreduktion
- Es wird vorwiegend Wasser ausgeschwemmt, was für Gewichtsverlust sorgt
- Ohne Sport werden auch Muskeln abgebaut, wofür u. a. auch die fehlende Eiweißzufuhr verantwortlich ist
Die richtige Zubereitung
Der Reis wird ohne Salz gekocht, sonst ist der Effekt gleich Null. Auch Fett ist als Geschmacksträger verboten. Geschmacklich ist daher nicht viel zu erwarten. Doch Hilfe naht in Form von Gewürzen, Kräutern, Obst und Gemüse. Gewöhnungsbedürftig bleibt salzloser Reis trotzdem.
So gelingt die Durchführung
Vier Wochen sollte man mit einer Reis Diät schon durchhalten, um einen vollen Erfolg zu erzielen. Diese vier Wochen sind in verschiedene Phasen unterteilt.
· Phase 1: Entgiftung
Das bedeutet: Eine Woche ausschließlich Reis (ohne Salz). Doch an einem Tag darf auch Obst gegessen werden. Wann, ist jedem Diätwilligen selbst überlassen. Es empfiehlt sich die Wochenmitte.
· Phase 2: Reis in allen Variationen
Fünf Tage hintereinander darf salzloser Reis mit Gemüse und Magermilchprodukten kombiniert werden. Der erste Tag heißt es jedoch Reis und Obst. Dann folgen die fünf Gemüse- und Magermilch-Reistage, der letzte Tag dieser Phase beinhaltet wahlweise Fisch, Fleisch oder Eier.
· Phase 3: Woche 3 und 4
In diesen beiden letzten Wochen erhöhen drei tägliche Mahlzeiten die Kalorienzufuhr langsam. Der Fettanteil sollte bei mind. 20 % betragen. Dabei sollte jedoch auf gesunde Fette geachtet werden, d. h. wenig tierische Fette und viele Fette aus Nüsse, Ölsaaten, gesunden Ölen und fetthaltigen Lebensmitteln wie z. B. Avocado.

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Auch fetter Fisch wie Lachs oder Makrele dienen der Gesundheit und machen nicht dick. Jedoch sollten 1000 kcal am Tag nicht überschritten werden. Je nach Ausgangslage (Gewicht, Geschlecht usw.) kann der erreichbare Gewichtsverlust zwischen acht und 15 kg innerhalb dieser vier Wochen liegen. Doch wird in der Regel kaum Fett abgebaut, der Verlust bezieht sich hauptsächlich auf den Verlust von Wasser und Muskelmasse.
Fazit zur Reisdiät
Effektiv ist die Reisdiät, zumindest was das Gewicht betrifft. Doch da vorwiegend Muskelschwund und Wasserverlust zu erwarten sind, ist die Sinnhaftigkeit fraglich. Für wirklich Übergewichtige eignet sich die Reisdiät daher eher weniger. Auch der Nährstoffmangel kann Diätwilligen das Leben schwermachen.
Sportliche Aktivitäten werden nur in geringem Rahmen möglich sein, da aufgrund der geringen Masse und Nährstoffdichte schlichtweg die Energie fehlen würde. Hilfreich wäre zumindest ein einfaches Lauftraining und ein paar einfache Muskelaufbauübungen.
Nur so kann man auch Mangelernährung vorbeugen und einen Muskelabbau vermeiden. Eine solche Ernährungsumstellung sollte der sinnvollste Versuch in der Reihe der Diäten sein. In diesem Fall bedeutet das Wort „Diät“ eine Ernährungsform. Wer die richtige gefunden hat, braucht sich vor Heißhungerattacken und Jojo-Effekten nicht zu fürchten. Auch das Sportprogramm wird nicht schwerfallen. Das Ergebnis kann sich dann auch sehen lassen.
Ernährung sollte eines der Hauptthemen eines Menschen sein. Schließlich ermöglicht oder verhindert sie Pläne und deren Durchführung. Unser Organismus benötigt Energie – vergleichbar mit dem Motor eines Autos. Wer einen Benziner mit Diesel betankt, kann sich die Folgen vorstellen. Dabei handelt es sich nur um ein Objekt.
Wieviel wichtiger ist der richtige Treibstoff für den menschlichen Organismus. Sportler aus aller Welt wissen um eine sinnvolle und effektive Ernährung, die ihnen viel Ausdauer, Kraft und Durchhaltevermögen gibt.