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Der Einfluss von Corona auf unser Essverhalten

Der Einfluss von Corona auf unser Essverhalten

Die derzeitige Corona- Situation ist für uns alle eine unglaubliche Herausforderung und wird unser Leben vermutlich in vielerlei Hinsicht für immer verändern. Der Lockdown und das Arbeiten im Homeoffice haben jedoch auch schon jetzt gravierende Änderungen unseres Alltags mit sich gebracht. Denn wie erste Studien zeigen, haben wir Deutschen besonders unser Essverhalten sehr stark verändert. In welcher Hinsicht diese Änderungen erfolgt sind und ob dies positiv oder vielleicht auch negativ zu bewerten ist, möchten wir im Folgenden genauer betrachten.

Welche Erkenntnisse gibt es aktuell?

Da die Corona- Pandemie leider bereits seit einigen Monaten andauert, gibt es inzwischen schon die ersten zuverlässigen Studien über die Veränderungen im Essverhalten der Deutschen. So ist aktuell einige Trends erkennbar, die vor allem in zwei Richtungen zielen. Zum einen suchen die Deutschen vermehrt nach Rezepten im Internet und verweilen dann auch länger auf den entsprechenden Seiten und zum anderen werden wieder messbar mehr Fertiggerichte gekauft und konsumiert. Die folgende Grafik macht diese beiden Entwicklungen nochmals sehr deutlich.

Der Einfluss von Corona auf unser Essverhalten
Für die ganze Infografik das Vorschaubild klicken (via Quelle)

Welche weiteren Entwicklungen und Trends gibt es durch die Krise?

Selbstverständlich hat die Krise aber auch noch zahlreiche weitere Auswirkungen auf unseren Alltag und bisher normale Gewohnheiten. Im Folgenden haben wir daher die fünf wichtigsten Veränderungen übersichtlich zusammengefasst und werden am Ende alles nochmals in einem kleinen Fazit einordnen.

Restaurant- und Cafébesuche

Bisher gehörte der spontane Besuch des Italieners um die Ecke oder eine Tasse Kaffee beim Bäcker zu unserem täglichen Leben einfach dazu. Niemals hätte man es für möglich gehalten, dass diese Dinge einmal nicht mehr möglich sein würden, oder besonderer Vorkehrungen bedürfen. Heute darf vielerorts das Essen und die Getränke nicht mehr vor Ort verzehrt werden. Und wenn, dann nur unter der Angabe aller Kontaktdaten und mit strengen Hygieneauflagen. Die Maßnahmen sind selbstverständlich alle begründet und auch wichtig, aber ein spontaner und entspannter Kaffee in der Mittagspause ist so wohl aktuell nicht mehr drin.

Lieferservices

Gastronomen verzweifeln an ihren Einbußen und den strengen Auflagen, aber wie immer im Leben gibt es auch eine andere Seite. Denn entgegen den herkömmlichen Restaurants boomen die Lieferdienste derzeit wie wohl noch nie zuvor. Denn selbst im Lockdown war es den Menschen möglich, sich etwas zu gönnen und es sich sogar liefern zu lassen. Die Lieferdienste haben hierfür extrem schnell auf eine komplett kontaktlose Abwicklung umgestellt und konnten daher ihr Geschäft aufrecht halten. Es ist deutlich erkennbar, dass die Umsätze der Lieferdienste und auch die großen Portale ihre Umsätze und die Zahl der Neukunden erheblich steigern konnten. Dies wird vermutlich auch noch einige Zeit anhalten, da Restaurantbesuche aktuell für viele Menschen noch immer nicht reizvoll sind.

Es leben die Snacks!

Vor der Corona- Krise war es für die meisten Deutschen üblich, drei Hauptmahlzeiten zu sich zu nehmen und eventuell noch einen Snack am Nachmittag oder abends auf dem Sofa. Nun scheint es aber so, als würde diese Disziplin komplett aufweichen und die Menschen einfach essen, wann und wonach ihnen gerade ist. Die Hauptmahlzeiten verschwimmen mit unzähligen Zwischenmahlzeiten und Snacks zu einer beinahe ununterbrochenen Kette der Nahrungsaufnahme.

Dies ist für unseren Körper jedoch ungemein schädlich, da er dann keine Zeit zum Verdauen hat. Es drohen daher möglicherweise Magenverstimmungen und Übergewicht.

Lokale Lebensmittel werden beliebter

Aber es gibt auch sehr erfreuliche Nachrichten bezüglich unseres Essverhaltens. Denn durch die Krise scheinen die Menschen zumindest teilweise auch bewusster über ihre Lebensmittel nachzudenken und regionale Hersteller zu unterstützen. Besonders kleine Produzenten und Bauern leiden aktuell unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und dürften sich daher umso mehr über diesen Trend freuen. Regionale Lebensmittel sind nicht nur gut für das Klima und die lokale Wirtschaft, sondern in vielen Fällen sogar günstiger als die Massenware im Supermarkt.

DIY- Food

Die Entwicklung der regionalen Ernährung geht oftmals sogar noch einen großen Schritt weiter. Seit dem Lockdown gibt es immer mehr Menschen, die ganz genau wissen möchten, was sie zu sich nehmen. Und durch die neuen Arbeitsbedingungen im Homeoffice ist es nun möglich, viele Dinge selbst anzubauen, wofür sonst Zeit und Energie gefehlt hätte, da man eventuell einen langen Arbeitsweg hatte. In der Stadt sind durch die begrenzten Möglichkeiten besonders Kräuter auf dem Vormarsch und in den ländlichen Regionen beinahe alles was man im heimischen Garten anbauen kann. Ob Gurke, Kürbis oder Beeren, alles kann direkt in Eigenregie angebaut werden.

Fazit

Die Corona- Krise ist für uns alle und auch für den Rest der Welt eine unglaubliche Herausforderung. Aber in mancher Hinsicht vielleicht auch eine Chance, Dinge zu ändern, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Wenn wir alle zusammenhalten und die Entwicklung zu bewusster Ernährung sich fortsetzt, hat die Krise am Ende vielleicht sogar noch etwas Gutes.

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